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Anime
Die KogelStreetNews fährt am 18.01.2014 nach Köln um sich die Extra-Edition des Animes "Sword Art Online" anzuschauen. Aus diesem Anlass möchten wir euch einiges erzählen über japanische Comics und Animationen.
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Wie kommt es zum Manga/Anime?
Sowohl Mangas als auch Animes werden hauptsächlich gezeichnet. Bild für Bild. Die fortschrittlichsten Studios arbeiten auch mit Computern an der Erstellung der Animationen. Mit weniger Aufwand verbunden sind allerdings eindeutig die Mangas. Auch kleinere Künstler können mit viel Anstrengung die Aufmerksamkeit und das Interesse der Verlage auf sich ziehen und so ihre Geschichten verbreiten. Animes werden zur Unterstützung oft für die Verbreitung verwendet. Es läuft eine kurze Teaserfolge im Internet/Fernsehen und schon ist das Interesse für den Manga da. Allerdings funktioniert dies auch umgekehrt. Liest sich der Manga XY so gut, können Regisseure drauf aufmerksam werden und entwickeln bis zu mehrere 100 Folgen. Ein ganz aktuelles Beispiel wäre wohl „One Piece“ oder „Naruto“.
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Kontrolle, Vielseitigkeit und Inhalt
Wie in Filmen gibt es auch Altersbeschränkungen. Das heißt: Nicht jede Serie kann man sich kaufen, wenn man nicht das zugelassene Alter hat. Animes sind oftmals ein sehr umstrittenes Thema. Japan und Amerika trauen sich zeichentricktechnisch eine ganze Menge mehr. Ihr seht das z.B. auf MTV, wenn „Drawn Together“ oder „Southpark“ läuft. Sie sind freizügig, Körperteile werden abgetrennt oder es wird extrem vulgär gesprochen. Diese Varianten sind ohnehin mehr für Erwachsene bzw. ältere Jugendliche ausgelegt. Kein wunder warum diese so spät im Abendprogramm laufen. Aber eben auch solche Animes und Mangas existieren. Dies ist auch nicht weiter schlimm, denn alles wird von Deutschland streng kontrolliert. Ihr werdet keine japanischen Animation oder einen japanischen Comic im Geschäft sehen, die unter die Gürtellinie gehen.
Reden wir also von den schöneren Seiten, die wir auch hier zu Lande bewundern dürfen.
Animes zeichnen sich auch durch ihre dramatische Handlung aus. Wie ein Film ziehen auch sie die Zuschauer in den Bann. Sie erklären die Charaktere in ihrer Qualität und nehmen die einen an die Hand. Sie zeigen Szenarios von nicht erwiderter Liebe, Aufwachsen bei nur einem Elternteil oder das schwere Leben nach einem Unfall, wo jede Erinnerung am nächsten Tag verblassen könnte. Sie erzählen von dem Erfolg einer japanischen Pop-Band und die Geschichte einer Lebensform, die mit menschlichen Gefühlen konfrontiert wird. Wie ihr seht, sind die japanischen Handlungen nicht anders als aktuelle Blockbuster, die ihr im Kino schauen könnt. Außer dem Zeichenstil ist nichts anders. Aber gerade wegen des Zeichenstils werden die Animationen geliebt, verbreitet und somit letzten Endes auch geschaut.
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Anschuldigungen und Verbot?
Aktuell gibt es Anschuldigungen im Internet, dass Animes pädophil machen oder viel mehr an ein pädophiles Verhalten ranführen sollen. Ist dem so? Außerdem gibt es Gerüchte, dass die EU mit dem Gedanken spielt, sämtliche Animes zu verbieten und noch intensiver zu zensieren. Was ist dran an diesen Gerüchten?
Fakt ist: Ein Großteil der animierten Charaktere sind kindlich gezeichnet. So kindlich, dass man selbst reife 22-jährige Personen als minderjährig einschätzen könnte. Für Neulinge und Neuentdecker als auch für Kritiker ist eine Einschätzung ungeheuer schwer. Für Fans, die sich auskennen, ist es ein leichtes, die Altersklassen einzuschätzen. Jeder Anime der als „Ecchi“ (= japanisches Wort für „Sexy“) eingestuft ist, zeigt viel Haut und stellt sowohl den männlichen als auch den weiblichen Körper zur schau. Anders als beim „Hentai“ (Zeichentrick animierte Pornos aus Japan, von der Bedeutung her mit „Pervers“ gleichzusetzen) verzichtet Ecchi auf die Präsentation von Genitalien oder detaillierten Sexszenen. Szenarios wie „Junge rutscht aus, reißt aus Versehen eine Mitschülerin mit und landet auf ihren Busen, gefolgt von einer klatsche in seinem Gesicht“ ist relativ häufig anzutreffen. Oder auch Onsenszenen (Ein Onsen ist eine heiße Quelle.) sind nicht ungewöhnlich. Ein männlicher Charakter gerät unachtsam auf die Seite für Frauen und für einen kurzen Augenblick sind die Rundungen der weiblichen Charaktere zu sehen, was auch meistens in eine Abreibung für den männlichen Protagonisten mündet. Solche Szenen lockern die Handlungen auf und sind Comedy pur in Form des Fremdschämens. Der Trick dahinter sind die Umstände und nicht zwangsläufig die sexuellen Aspekte (die für Jugendliche auch nicht gerade uninteressant sind).
Was hat das für Auswirkungen auf Kindern und Jugendlichen? Vorteilhaft ist natürlich, dass man an die Sexualthemen rangeführt wird: die Erforschung des anderen Geschlechts, lockerer damit umzugehen, selbst neugierig zu werden, ect. Dies ist auf einem Niveau, was für Kinder definitiv nicht schädlich ist und ihnen zeigt, was Scham eigentlich ist. Allgemein fördern Animes die Kommunikation aufgrund der Fangemeinden. Die Theorie, dass Animes pädophil machen, sind leicht nachzuvollziehen (freizügig, kindlicher Zeichenstil). Jedoch wurde dies bis heute nicht nachgewiesen. Der Versuch Animes zu verbieten wäre genau so haltlos wie der Versuch, Ego-Shooter zu verbieten. Es gibt keine Beweise. Jeder weiß, dass solche Krankheitsbilder aus anderen Gründen entstehen (z.B.: mangelnde Aufmerksamkeit, Mobbing, etc.). Demnach sollten wir auch keine Angst haben, dass die Regierung so einen riesigen Schritt wagt. Es gibt zu viele Menschen, die jene Anschuldigung widerlegen.
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Zuletzt…
Falls ihr noch Fragen habt werden wir euch die gerne beantworten. Wir packen euch noch ein Bild von Lis Tenshi, einer Zeichnerin, und Empfehlungen über Animes rein und einen Link, wo ihr mit uns Kontakt aufnehmen könnt.
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Maik, Laura, Alina, Mark
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Gute Animes: Sword Art Online oder Date A Live
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Bei Fragen könnt ihr uns unter folgendem Link finden: Facebook Maik, Laura, Alina, Mark
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Bildmaterial: Lis Tenshi Art‘s
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